Sie soll glänzen, strahlen und Geschirr porentief sauber hinterlassen – doch nach ein paar Monaten Dauereinsatz müffelt die Spülmaschine selbst nach frischem Spülgang wie ein modriger Keller. Fettfilme, Kalkablagerungen und Essensreste bilden einen Biofilm, in dem sich Bakterien explosionsartig vermehren. Die Folge: trüber Glanz auf Gläsern, unangenehme Gerüche beim Öffnen der Tür und ein stetig wachsender Strom‑ und Wasserverbrauch. Das Schockierende: 90 % aller Haushalte reinigen ihre Maschine seltener als empfohlen. Dabei genügen zwei Hausmittel, die du garantiert im Küchenschrank hast, um deine Spülmaschine reinigen, ihre Lebensdauer verlängern und zugleich deine Energiekosten senken zu können.
Warum verschmutzt eine Spülmaschine überhaupt?
Bei jedem Spülgang werden Speisereste, Stärke, Fett und Kalk in der Maschine herumgewirbelt. Feinste Partikel setzen sich in Sieb, Sprüharme und Dichtungen fest. Dort bilden sie perfekte Nährböden für Keime. Gleichzeitig lagert sich Kalk auf den Heizstäben ab, wodurch das Gerät länger heizen muss – deine Stromrechnung steigt, während die Reinigungskraft sinkt. Schon eine Millimeterdicke Kalkschicht kann laut Bundesumweltamt den Energiebedarf um bis zu 10 % erhöhen.
Die Turbo‑Duo‑Formel: Natron & Essig
- Natron neutralisiert Säuren, bindet Gerüche und wirkt als mildes Scheuermittel.
- Essigessenz löst Kalk und tötet Bakterien ab, ohne die Edelstahlwanne anzugreifen.
Zusammen ergeben sie einen schäumenden Aktivmix, der selbst hartnäckige Beläge aus den verwinkelten Sprüharmen spült.
Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung in unter 30 Minuten
- Vorspülen: Entferne grobe Speisereste aus dem Maschinensieb und spüle es unter heißem Wasser ab.
- Natron einstreuen: Verteile drei gehäufte Esslöffel Natron gleichmäßig auf dem Boden der leeren Maschine.
- Essig einfüllen: Gieße eine Tasse Essigessenz in die Besteckschublade oder einen kleinen hitzefesten Behälter im oberen Korb. Wichtig: Essig nicht direkt auf Natron schütten, sonst verpufft der Effekt.
- Heißprogramm wählen: Starte das Intensiv‑ oder 70‑Grad‑Programm. Die Hitze aktiviert das Duo, löst Fett und Kalk, neutralisiert Bakterien und spült Rückstände heraus.
- Nachkontrolle: Öffne nach Programmende die Tür, wische Dichtung, Türfalz und Seitenwände mit einem feuchten Mikrofasertuch ab. Glänzt wieder? Mission erfüllt!
Filter & Sprüharme – die oft unterschätzten Problemzonen
- Sieb einsetzen: Ein Mal pro Monat herausnehmen und mit einer alten Zahnbürste plus Spülmittel gründlich säubern.
- Sprüharme prüfen: Kleine Löcher verstopfen gern durch Eierflocke oder Reiskörnchen. Zahnstocher rein, nachspülen – fertig.
Ein sauberer Wasserfluss erhöht den Druck, sodass selbst verkrustete Auflaufformen wieder glänzen.
Geruchsstopper für den Alltag
Stelle eine halbe Zitrone mit Schnittfläche nach oben in den Besteckkorb. Die ätherischen Öle binden Gerüche und hinterlassen einen frischen Duft. Alle drei Spülgänge austauschen!
Faktencheck: So viel sparst du wirklich
Eine verkalkte Maschine braucht pro Zyklus bis zu 0,2 kWh mehr. Bei fünf Spülgängen pro Woche summiert sich das auf 52 kWh im Jahr – rund 20 € bei aktuellen Tarifen. Darüber hinaus erhöht sich die Spülleistung um bis zu 15 %, sodass Vorspülen unter fließendem Wasser entfällt. Ergebnis: fast 1 000 l Wasser pro Jahr gespart.
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
- Spülmaschinentabs doppelt einlegen: Führt zu überschäumenden Rückständen – weniger ist mehr!
- Schnellprogramm mit halber Beladung: Klingt energiesparend, ist es aber nicht, wenn Fett nicht komplett entfernt wird und nachreinigen nötig wird.
- Glänzer & Duftsteine als Dauerlösung: Überdecken nur Gerüche, beseitigen aber nicht die eigentliche Ursache.
Maintenance‑Plan für Dauer‑Glanz
- Wöchentlich: Sieb säubern, Zitronenhälfte austauschen.
- Monatlich: Natron‑Essig‑Kur + Sprüharme checken.
- Vierteljährlich: Türdichtung mit Glyzerin pflegen, um Risse zu vermeiden.
Fazit: Hygienisch, sparsam, nachhaltig
Wer seine Spülmaschine reinigen möchte, braucht weder teure Spezialreiniger noch stundenlangen Einsatz. Zwei Hausmittel, 30 Minuten Zeit und ein simpler Plan reichen aus, um Bakterien, Kalk und üble Gerüche dauerhaft in die Schranken zu weisen. Belohnung: kristallklare Gläser, frisch duftendes Geschirr und eine niedrigere Strom‑ und Wasserrechnung. Probier den Turbo‑Hack noch heute aus – und staune, wie deine Maschine in neuem Glanz erstrahlt!